Familien wollen Verlässlichkeit und gute Unterstützung

Die Familienleistungen in Deutschland haben ein gutes Image und werden von Bevölkerung wie Eltern als wirkliche Hilfe wahrgenommen. Dies gilt insbesondere für das Kindergeld: 82 Prozent der Bevölkerung und 90 Prozent der Nutzenden stufen es als besonders wirksame Unterstützung für Familien ein. Auch das Elterngeld erhält weiterhin gute Zustimmung. Das sind zentrale Erkenntnisse des Monitors Familienleben, den das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellt hat und der am 9. September 2013 veröffentlicht wurde.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf zentrales Thema

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht seit vielen Jahren auf der politischen Agenda. Ein Blick in die Ergebnisse des Monitors Familienleben zeigt, dass dieses Thema nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat und insgesamt wichtigste Aufgabe einer verlässlichen Familienpolitik bleibt: 81 Prozent der Eltern von Kindern unter 18 Jahren sehen hier unangefochten den Schwerpunkt deutscher Familienpolitik.

Weitere wichtige Erkenntnisse sind:

  • Fast drei Viertel der Eltern (71 Prozent) sehen flexiblere Arbeitszeiten als wichtigste Voraussetzung für mehr Lebensqualität an. An zweiter und dritter Stelle stehen flexiblere Betreuungszeiten (62 Prozent) und die Erleichterung des Wiedereinstiegs nach der Elternzeit (59 Prozent).
  • Der Wunsch nach Ganztagsbetreuung wächst: Ganztagsschulen werden von vielen Eltern als gute Möglichkeit angesehen, der eigenen Berufstätigkeit leichter nachzugehen (80 Prozent) und gleichzeitig Kinder besser und gezielter zu fördern (61 Prozent).
  • Als Hauptvoraussetzungen für gute Chancen von Kindern gelten an erster Stelle eine gute Schulbildung (das sagen 98 Prozent der Eltern von Kindern unter 18 Jahren), eine individuelle Förderung der Kinder in Betreuungseinrichtungen und Schulen nach ihren Stärken und Schwächen (84 Prozent) sowie eine gute Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher in Betreuungseinrichtungen (79 Prozent).
  • 75 Prozent der Befragten halten das Bildungs- und Teilhabepaket für sinnvoll, zehn Prozent finden es nicht sinnvoll und 15 Prozent machten dazu keine Angaben.
  • Im Vergleich zu 2008 sind die Kinderwünsche weiter gestiegen: 83 Prozent der unter 50-jährigen Kinderlosen wünschen sich bestimmt beziehungsweise vielleicht Kinder - 2008 waren es 73 Prozent. Die Befragten orientieren sich bei der Erfüllung ihrer Kinderwünsche vor allem an sehr persönlichen Gegebenheiten: 86 Prozent meinen, dass der Kinderwunsch bei beiden Partnern vorhanden sein sollte. 77 Prozent finden es wichtig, dass sich beide Partner reif für ein Kind fühlen und 66 Prozent sind der Auffassung, dass beide sicher sein sollten, den richtigen Partner gefunden zu haben. Deutlich seltener wird die Geburt von Kindern von der finanziellen und beruflichen Lage der angehenden Eltern abhängig gemacht.