Fachtagung über Frauen als Familienernährerinnen

Aktuelle Studienergebnisse der Hans-Böckler-Stiftung belegen, dass immer mehr Frauen mir ihrem Einkommen die Familie ernähren. In knapp 20 Prozent der Mehrpersonenhaushalte sind Frauen bereits jetzt die Haupteinkommensbezieherinnen.

Die Fachtagung "Wer ernährt die Familie? Vom Bedeutungszuwachs des weiblichen Erwerbseinkommens" des Deutschen Gewerkschaftsbundes, des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Hans-Böckler-Stiftung thematisierte am 15. Juli die wachsende Zahl von Frauen als Familienernährerinnen.

Häufig geraten die betroffenen Frauen unfreiwillig in die Rolle als Familienernährerinnen, etwa durch Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Niedriglohn des Partners. Außerdem sind Frauen mit der Erwerbs- und Hausarbeit sowie mit der Verantwortung für Familie und Fürsorge mehrfach belastet.

"Als Alleinerziehende aber auch in einer Partnerschaft sind Frauen heute häufig die Familienernährerinnen. Viele Familien sind auf das Einkommen der Frau angewiesen. Gleichzeitig werden Frauen immer noch im Schnitt wesentlich schlechter bezahlt als Männer. Hier müssen Staat, Gesellschaft und Sozialpartner gemeinsam aktiv werden. Deshalb freue ich mich, dass wir mit den Gewerkschaften eine gute und effektive Partnerschaft aufgebaut haben. Das Aktionsprogramm "Perspektive Wiedereinstieg" oder das Politikentwicklungsprojekt "Familienernährerinnen" können wir als Ansporn nehmen, auf diesem Wege weiterzumachen", so Bundesfamilienministerin Kristina Schröder über die Maßnahmen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.