Ergebnisse zur Weiterentwicklung der Jugendhilfe vorgestellt

Gerd Hoofe steht am Pult vor den Gästen der Tagung.
Staatssekretär Gerd Hoofe auf der Abschlusstagung des Modellprogramms

Kinder und Jugendliche werden durch die Leistungen der Jugendhilfe nachweislich in ihrer persönlichen Entwicklung und in ihrer Einbindung in die Gesellschaft gestärkt. Zu diesem Ergebnis kommt die Universität Bielefeld, die das Modellprogramm "Wirkungsorientierte Jugendhilfe" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugen untersucht hat. Staatssekretär Gerd Hoofe hat die Ergebnisse auf der Abschlusstagung des Modellprogramms in Berlin vorgestellt.

"Praxishilfe" zeigt erfolgreiche Beispiele zur Orientierung

Die wichtigsten Ergebnisse der Evaluation des Modellprogramms sind in der "Praxishilfe zur wirkungsorientierten Qualifizierung der Hilfen zur Erziehung" zusammengefasst. Der Leitfaden fasst erfolgreiche Bausteine und Angebote der Jugendhilfe zusammen, die sich in der Praxis vor Ort bewährt haben. "Er bietet allen, die sich auf lokaler oder regionaler Ebene mit dem Thema befassen, eine gute Orientierung und fachliche Argumente für ihre tägliche Arbeit", sagte Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bei der Eröffnung der Abschlusstagung.

Das Ergebnis der Evaluation der Universität Bielefeld ist eindeutig: Es ist mit dem Bundesmodellprogramm gelungen, dass Jugendhilfe ihre Effizienz und Effektivität mit harten Fakten und belastbaren Indikatoren beweiskräftig macht. "Das zeigt, dass das System der Jugendhilfe in Deutschland funktioniert", erklärte Gerd Hoofe.  

Weit über 600.000 Kinder und  Jugendliche in Krisensituationen und schwierigen Lebenslagen haben 2007 die "Hilfen zur Erziehung" in Anspruch genommen. Dazu gehören die Erziehungsberatung ebenso wie die sozialpädagogische Familienhilfe oder die Vollzeitpflege. Diese Hilfen zur Erziehung werden aus öffentlichen Mitteln finanziert und im Auftrag des Jugendamts von freien Trägern erbracht.

Das Bundesmodellprogramm "Wirkungsorientierte Jugendhilfe"

Der Frage, wie sich diese Hilfen möglichst effektiv erbringen lassen, widmete sich in den letzten drei Jahren das Bundesmodellprogramm "Wirkungsorientierte Jugendhilfe". An bundesweit elf Modellstandorten haben Tandems bestehend aus öffentlichen und freien Träger der Jugendhilfe seit 2006 Ansätze zur Gestaltung einer wirkungsorientierten Jugendhilfe entwickelt und erprobt. Ein wichtiges Ergebnis des Programms: Die Einzelmaßnahmen der Jugendhilfe sind oft sinnvoll und helfen Kindern und Jugendlichen in ihrer konkreten Situation, die vorhandenen Angebote müssen jedoch noch stärker miteinander vernetzt werden. Dazu beitragen soll der auf der Abschlusstagung vorgestellte Leitfaden.