Elke Ferner besucht Kongress gegen Homo- und Transphobie

Elke Ferner diksutiert auf dem den Kongress "Respekt statt Ressentiment - Strategien gegen die neue Welle von Homo- und Transphobie"© Bildnachweis: Caro Kadatz

Am 10. Juni hat Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, in Berlin den Kongress "Respekt statt Ressentiment - Strategien gegen die neue Welle von Homo- und Transphobie" besucht. Sie nahm an einer Podiumsdiskussion zum Thema "Freiheitsgefährdungen für LGBTI durch Rechtspopulismus und Rechtsextremismus" teil.

Durchgeführt wurde der Kongress vom Lesben- und Schwulenverband Deutschland und der Fachstelle Gender und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung, gefördert wurde er durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Kampf gegen Homo- und Transfeindlichkeit

Elke Ferner machte während der Podiumsdiskussion deutlich, dass Homo- und Transphobie in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürfen. Für die Bundesregierung stehe der Kampf gegen Homo- und Transfeindlichkeit oben auf der politischen Agenda. Das Bundesfamilienministerium engagiere sich hierbei auf vielen Ebenen und mit einer Reihe von Projekten, sowohl im Bereich Ursachenforschung, Prävention, aber auch der Förderung von Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.

"Ich bin außerdem stolz, dass wir erstmalig in Deutschland in dieser Legislaturperiode auf Bundesebene in unserem Haus ein eigenes Querschnittsreferat 'Gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Geschlechtsidentitäten' eingerichtet haben. Damit setzen wir neue, notwendige Akzente und übernehmen die Koordinierung für den Bereich LGBTI innerhalb der Bundesregierung. Darüber hinaus haben zwei interministerielle Arbeitsgruppen ihre Arbeit aufgenommen", erläuterte die Parlamentarische Staatssekretärin.

Unter der Federführung des Bundesfamilienministeriums wird es in der interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) zum Themenkomplex Trans- und Intergeschlechtlichkeit darum gehen auszuloten, welcher gesetzgeberischer und sonstiger Handlungsbedarf besteht, um die Menschenrechte von Trans- und intersexuellen Menschen vollständig zu gewährleisten.

Noch nicht am Ziel

Im Bereich Demokratieförderung und Extremismusprävention arbeitet eine zweite Arbeitsgruppe unter gemeinsamer Federführung mit dem Bundesministerium des Innern an der Umsetzung des Koalitionsauftrages. Dort ist vereinbart, den Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und darauf bezogene Intoleranz um die Bereiche Trans- und Homophobie zu erweitern.

"Zusammen mit den Projektförderungen beispielsweise aus dem neuen Bundesprogramm 'Demokratie Leben' machen wir auf mehreren Ebenen deutlich, dass wir die Anstrengungen im Kampf gegen alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit deutlich intensivieren. Das ist auch notwendig, denn trotz vieler Fortschritte sind wir nach wie vor noch nicht am Ziel, dass alle Menschen unabhängig von ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger respektiert werden", erklärte Elke Ferner.

Neue Erkenntnisse gewinnen

In sechs Fachforen sowie einer zentralen Podiumsdiskussion setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses aus den Bereichen Demokratieförderung, Bildungsarbeit, Wissenschaft und Politik, Bundesministerien, Medien, Kunst und Kultur, Antirassismus- und Akzeptanzarbeit sowie LGBTI-Organisationen mit den Fragen und Herausforderungen zu Homo- und Transphobie auseinander. Ziel der Veranstaltung ist es, bestehende und neue Erkenntnisse zum Bereich Homo- und Transphobie für eine Dokumentation zu bündeln.