Dr. Ralf Kleindiek startet Modellprogramm "Perspektive Wiedereinstieg - Potenziale erschließen"

Ralf Kleindiek mit den Vertreterinnen und Vertretern der 23 Standorte des Modellprogramms
Dr. Ralf Kleindiek mit den Vertreterinnen und Vertretern der 23 Standorte des Modellprogramms© Bildnachweis: BMFSFJ

Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, hat am 29. Juni 2015 den Startschuss für das ESF-Modellprogramm "Perspektive Wiedereinstieg - Potenziale erschließen" gegeben. In Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit unterstützt das Bundesfamilienministerium mit dem Programm Frauen und Männer nach einer mehrjährigen familienbedingten Auszeit dabei, den Wiedereinstieg in möglichst existenzsichernde und qualifikationsadäquate Beschäftigung zu meistern.

Im Rahmen eines Festakts in Berlin überreichte Dr. Ralf Kleindiek den Trägern der bundesweit 23 Modellstandorte symbolisch die Urkunden zum Beginn des Programms. "Nach zwei äußerst erfolgreichen Förderphasen freue ich mich sehr, dass wir die Chance haben, uns an über 20 Standorten in Deutschland auch in einer dritten Phase für einen perspektivreichen Wiedereinstieg von Frauen einzusetzen. Wir werden dabei einen Schwerpunkt auf die verbesserte Vereinbarkeit von Wiedereinstieg und Verantwortung für zu pflegende Angehörige oder Freunde legen, denn immer mehr Frauen steigen deshalb aus dem Erwerbsleben aus. Ziel ist es, Frauen eine ausbildungsadäquate und vollzeitnahe Rückkehr in das Berufsleben zu ermöglichen", sagte Dr. Ralf Kleindiek anlässlich der Urkundenübergabe.

Unterstützung bei der Rückkehr in das Erwerbsleben

Mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) werden im Modellprogramm "Perspektive Wiedereinstieg - Potenziale erschließen" an voraussichtlich 23 Standorten bis zum Jahr 2021 Träger- und Trägerverbünde dabei unterstützt, Frauen und Männer nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung mit Aktivierungs-, Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen die Rückkehr in das Berufsleben zu erleichtern.

Kontakte zu Unternehmen dienen dazu, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber über die Potenziale von Berufsrückkehrerinnen und Berufsrückkehrern zu informieren. Das Modellprogramm ist Teil des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg".

Das Modellprogramm setzt folgende Themenschwerpunkte:

  • Wiedereinstieg und Pflegeverantwortung: Fachleute beraten zu Lösungen für eine gute Vereinbarkeit von Pflegeaufgaben und Beruf sowie Wiedereinstieg.
  • Potenziale in Minijobs: Die Expertinnen und Experten an den Modellstandorten unterstützen geringfügig Beschäftigte dabei, ihr berufliches Engagement auszuweiten und eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aufzunehmen.
  • "Perspektive Wiedereinstieg Online": Das sehr erfolgreiche und bereits mehrfach ausgezeichnete E-Learning-Programm für Teilnehmerinnen und Teilnehmer am ESF-Modellprogramm wird in der neuen Förderphase fortgeführt und thematisch ausgebaut.
  • Haushaltsnahe Dienstleistungen: Die Inanspruchnahme Haushaltsnaher Dienstleistungen kann Freiräume für den beruflichen Wiedereinstieg eröffnen. Informationen darüber sollen zur Nutzung dieser Angebote motivieren. Außerdem haben die Träger die Aufgabe, neue Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der Personen- und Haushaltnahen Dienstleistungen aufzuzeigen.

Folgende Träger und Trägerverbünde nehmen am ESF-Modellprogramm "Perspektive Wiedereinstieg – Potenziale erschließen" teil:

Baden-Württemberg

  • Nagold: Evang. Diakonieverband im Landkreis Calw (Verbund)
  • Pforzheim: Q-Prints & Service gGMBH (Verbund)

Bayern

  • Augsburg: Berufsbildungszentrum Augsburg der Lehmbaugruppe gGmbH (BBZ)
  • München: Landeshauptstadt München (Verbund)
  • Nürnberg: EducationManagementConsortium GmbH (emc) (Verbund)

Brandenburg

  • Potsdam: Landeshauptstadt Potsdam
  • Lauchhammer: WEQUA - Wirtschaftsentwicklungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH (Verbund)

Bremen

  • Bremen: FAW – Frauen in Arbeit und Wirtschaft e.V.

Hamburg

  • Hamburg: KWB – Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e.V.

Hessen

  • Darmstadt: sefo femkom Frauenkompetenzzentrum e.V. (Verbund)

Mecklenburg-Vorpommern

  • Güstrow: BilSE-Institut für Bildung und Forschung GmbH
  • Schwerin: Institut für Maßnahmen zur Förderung der beruflichen und sozialen Eingliederung GmbH (IMBSE GmbH)

Niedersachsen

  • Göttingen: Volkshochschule Göttingen gGmbH
  • Osterholz-Scharmbeck: ProArbeit Beschäftigungsförderung des Landkreises Osterholz kAöR,

Nordrhein-Westfalen

  • Krefeld: Institut für Maßnahmen zur Förderung der beruflichen und sozialen Eingliederung GmbH (IMBSE GmbH)

Rheinland-Pfalz

  • Mainz: Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. V. (CJD)
  • Bad Neuenahr-Ahrweiler: Gesellschaft für Berufsbildung und Berufstraining GBB mbH

Sachsen

  • Auerbach/Vogtland: Witt Schulungszentrum GmbH

Sachsen-Anhalt

  • Stendal: IBB Institut für Berufliche Bildung AG

Schleswig-Holstein

  • Kiel: Frauennetzwerk zur Arbeitssituation e.V.
  • Pinneberg: Berufliche Bildung im DHB e.V. (Verbund)

Thüringen

  • Eisenach: Ziola GmbH
  • Jena: ÜAG Jena – Über alle Grenzen