Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats Digitales Deutsches Frauenarchiv geht 2018 an den Start

Gruppenfoto mit Elke Ferner und dem wissenschaftlichen Beirat des Digitalen Deutschen Frauenarchivs
Von links nach rechts: Anja Nordmann (Deutscher Frauenrat), Christina Hadulla-Kuhlmann (BMBF), Prof. em. Dr. Sabine Hering, Prof. Dr. Heike Neuroth (Fachhochschule Potsdam), Dr. Kristina Schulz (Historisches Institut Bern), Maria Bering (BKM), Prof. Dr. Heidi Schelhowe (Universität Bremen), Prof. em. Dr. Ute Gerhardt (Goethe-Universität Frankfurt am Main)© BMFSFJ

Am 19. Juni hat die konstituierende Sitzung des Wissenschaftlichen Beirat des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) stattgefunden. Gefördert durch das Bundesfrauenministerium soll das DDF erstmals Informationen und Bestandsdaten zur Geschichte der Frauenbewegung in einem Fachportal bündeln. Der Start des Portals ist für 2018 geplant. In der konstituierenden Sitzung stellte das DDF seine Arbeitsweise vor und benannte Meilensteine des Projekts. Ein Schwerpunkt lag dabei auch auf der Verstetigung und Fortführung des DDF über den Förderzeitraum bis 2019 hinaus.

Auch Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfrauenministerin, hat an der konstituierenden Sitzung teilgenommen. In ihrem Grußwort betonte sie:

"Die Geschichte der Frauenbewegung ist Zeitgeschichte - sie ist aber auch der Kampf um die Sichtbarkeit und der Kampf um einen Platz in der öffentlichen Erinnerung. In ganz Deutschland bemühen sich Initiativen, Bibliotheken und Archive darum, das Andenken an die Frauenbewegung zu bewahren. Sie haben über Jahrzehnte hinweg gesammelt: Bücher und Zeitschriften, aber auch kostbare Originaldokumente wie Briefe, Fotos oder Tonaufnahmen. Das Digitale Deutsche Frauenarchiv macht diese Schätze nun für alle im Internet zugänglich. Damit die Geschichte der Frauenbewegung der Nachwelt erhalten bleibt. Und dafür braucht das Archiv eine dauerhafte Förderung."

Digitales Deutsches Frauenarchiv

Das DDF hat seine Arbeit im Juli 2016 aufgenommen. Informationen zur Frauenbewegungsgeschichte und insbesondere digitalisierte Originaldokumenten werden erstmals in Form eines Fachportals präsentiert. Ziel des DDF ist es unter anderem, die vielfältigen Perspektiven der Frauenbewegungen wiederzugeben. Dabei werden historische und aktuelle gesellschaftspolitische Fragestellungen zeitgemäß präsentiert und in fachspezifischen Dossiers erklärt. Das DDF bietet damit die Grundlage für Forschungs-, Bildungs- und Informationsarbeit und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellungs- und Genderpolitik.

Träger des DDF ist der Dachverband deutschsprachiger Lesben-/Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen i.d.a. Finanziert wird der Aufbau des DDF mit rund vier Millionen Euro durch das Bundesfrauenministerium.