Deutscher Olympischer Sportbund startet Aktion "Gewalt gegen Frauen - nicht mit uns!"

Elke Ferner und DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und seine Kampfsportverbände haben am 8. April 2014 ihre Aktion "Gewalt gegen Frauen – nicht mit uns!" gestartet. Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Elke Ferner, betonte in ihrem Grußwort zur Auftaktveranstaltung in Berlin: "Ich danke dem Deutschen Olympischen Sportbund, dass er den Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt zu seinem Anliegen macht und im Rahmen der diesjährigen Aktion auch auf das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht."

Bundesweit sind Vereine in Kooperation mit Fraueninitiativen dazu aufgerufen, Schnupperkurse für Frauen und Mädchen in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung anzubieten. Zugleich lobt der DOSB mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einen Wettbewerb um die beste Vernetzung vor Ort - zwischen Sportverein und Aktionspartnerin - aus.

"Die Kampfsportverbände leisten durch ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung und Aufklärung. Die Aktion des DOSB verdient breite Unterstützung", sagte Elke Ferner zum Start der Aktion.

Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" steht hilfesuchenden Frauen zu allen Formen der Gewalt vertraulich zur Seite. Unter der Telefonnummer 08000 116 016 oder über die Internetseite www.hilfetelefon.de können Betroffene rund um die Uhr eine Beraterin erreichen. Das Angebot ist kostenfrei, mehrsprachig und vertraulich.

Das Hilfetelefon ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert.

Allein in Deutschland haben 35 Prozent der Frauen schon einmal körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlitten. 22 Prozent sind von körperlicher und/oder sexueller Gewalt durch ihren Lebenspartner betroffen gewesen. Doch rund 85 Prozent der Frauen wenden sich nicht an eine Beratungsstelle, 66 Prozent der von Partnergewalt betroffenen und 75 Prozent der von Gewalt außerhalb der Partnerschaft betroffenen Frauen wenden sich an gar keine außerstehende Stelle.