Sommerreise der Bundesfamilienministerin Das Miteinander in der Gesellschaft stärken

Dr. Katarina Barley im Gespräch mit Beteiligten des Bündnis für junge Geflüchtete in Maintal
Dr. Katarina Barley beim Bündnis für junge Geflüchtete in Maintal© Thomas Imo/photothek.net

Während ihrer Sommerreise hat Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley am 30. August ein Unternehmen, ein Mehrgenerationenhaus und ein Bündnis für geflüchtete Menschen in Hessen besucht. Dabei konnte sie sich vor Ort über die Umsetzung verschiedener Themen des Hauses informieren: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das zivilgesellschaftliche Engagement sowie Willkommenskultur.

Willkommen bei Freunden

Zunächst besuchte Dr. Katarina Barley das Maintaler Bündnis für junge Geflüchtete. Die Stadt Maintal hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Integrationskonzept für Geflüchtete zu entwickeln. Inhaltlicher Fokus liegt bei der langfristigen Integrationsstrategie auf den drei Themenschwerpunkten Sprache, Bildung und Arbeit sowie soziales Leben und Freizeit insbesondere für junge Geflüchtete zwischen 16 und 28 Jahren.

In einer Gesprächsrunde mit Akteuren und Geflüchteten diskutierte die Bundesfamilienministerin über Erfahrungen, Herausforderungen, Erfolge und Überlegungen für die Zukunft. Unterstützung erfährt das Bündnis in Maintal durch das Bundesprogramm "Willkommen bei Freunden - Bündnisse für junge Flüchtlinge".

Dr. Katarina Barley betonte:

"Mit dem Bundesprogramm 'Willkommen bei Freunden' wollen wir Kommunen bei der Versorgung und Betreuung geflüchteter Kinder und Jugendlicher unterstützen. Es ist wichtig, unsere Willkommenskultur zu fördern und das zivilgesellschaftliche Engagement sichtbar zu machen."

Mehrgenerationhäuser

Dr. Katarina Barley besucht das Mehrgenerationenhaus in Eschborn, zu sehen mit Teilnehmern des Musiktheaterprojektes
Dr. Katarina Barley besucht das Musiktheaterprojekt des Mehrgenerationenhauses in Eschborn© Thomas Imo/photothek.net

Um Menschen mit Fluchterfahrung ging es auch beim Besuch des Mehrgenerationenhauses Eschborn. Unter dem Titel "Auf einmal fremd. Ein Generationenaustausch" hat dort im Januar ein neues Musiktheaterprojekt in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Kunst- und Kulturverein Art-Q begonnen. Das Projekt ermöglicht ein besonderes Zusammentreffen von Menschen mit Fluchterfahrung: Auf der einen Seite Seniorinnen, die infolge des Zweiten Weltkrieges Erfahrungen mit Vertreibung, Flucht und Neuanfang gemacht haben, und auf der anderen Seite junge Geflüchtete.

"Das Engagement der Menschen in unseren Mehrgenerationenhäusern ist für das Zusammenleben von einheimischer und zugewanderter Bevölkerung, das Funktionieren von Nachbarschaften und den sozialen Zusammenhalt in den Kommunen von unschätzbarem Wert. Wenn heute Menschen zu uns kommen, die vor Krieg und Verfolgung flüchten, dann hat jede und jeder Einzelne eine ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Es bewegt mich sehr, wenn wie hier im Haus in Eschborn Menschen, die in ihrer Kindheit mit ihren Familien selbst einmal fliehen mussten, sich in Deutschland um Geflüchtete kümmern und ihnen helfen bei uns anzukommen", sagte Dr. Katarina Barley.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Dr. Katarina Barley beim Unternehmensbesuch bei Pascoe - hier im Spielzimmer für Betreuungsnotfälle
Dr. Katarina Barley beim Unternehmensbesuch bei Pascoe - hier im Spielzimmer für Betreuungsnotfälle© Thomas Imo/photothek.net

Zuvor hatte Dr. Katarina Barley das Unternehmen Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH in Gießen besucht. Das Unternehmen ist seit 2014 Mitglied im Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie". Das Netzwerk ist eine gemeinsame Initiative des Bundesfamilienministeriums und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages und mit über 6.600 Mitgliedern die zentrale Plattform für Unternehmen in Deutschland, die sich für familienbewusste Personalpolitik interessieren oder bereits engagieren.

Bei der Pascoe GmbH gibt es neben einem Familienbüro mit Spielzimmer für Betreuungsnotfälle für alle Mitarbeiter die Möglichkeit, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Zudem sind zahlreiche Teilzeitmodelle möglich - auch für Führungspositionen.

Dr. Katarina Barley begrüßte die Vereinbarkeitsmaßnahmen des Unternehmens verknüpft mit dem Appell an weitere Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, familienbewusste Rahmenbedingungen zu schaffen:

"Für eine familienfreundliche Arbeitswelt müssen zwei Dinge zusammenkommen: gute politische Rahmenbedingungen und passgenaue Angebote in den Unternehmen. Wir haben in dieser Legislaturperiode beispielsweise mit dem Ausbau der Kinderbetreuung und dem ElterngeldPlus die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf merklich ausgeweitet. Daher erwarte ich auch von den Unternehmen, dass die Begriffe Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit weitaus mehr sind als nur Schlagworte. Familienfreundlichkeit muss im betrieblichen Alltag gelebt werden. "

Dr. Katarina Barley auf Sommerreise

Die Besuche fanden anlässlich der Sommertour von Dr. Katarina Barley statt. Vom 28. bis 31. August besucht die Bundesfamilienministerin Einrichtungen und Initiativen in ganz Deutschland. Im Mittelpunkt ihrer Reise steht der Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern und Akteuren vor Ort.