Bundesfamilienministerin: "Netzwerke sind beim Wiedereinstieg in den Beruf wichtig"

Eine Frau blickt in die Kamera, ein Mann steht im Hintergrund. Bildquelle: Yuri Arcurs / shutterstock.com
Netzwerke können Rückkehr in Beruf erleichtern

Durch eine Kooperation mit dem beruflichen Netzwerk XING unterstützt das Bundesfamilienministerium Frauen, die nach einer Baby- oder Familienpause wieder ins Arbeitsleben einsteigen wollen. Ziel ist es, Wiedereinsteigerinnen beim Aufbau eines persönlichen Netzwerkes zu unterstützen. Denn vor allem nach einer längeren Unterbrechung führt der Weg zurück ins Arbeitsleben oft über persönliche Kontakte.

"Schätzungsweise 50 Prozent aller Stellen werden heute über Kontakte und Referenzen vergeben", erklärte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. "Aber insbesondere Frauen nutzen Kontakte immer noch zu selten für ihr berufliches Fortkommen. Dabei sind funktionierende Netzwerke gerade beim Wiedereinstieg in den Beruf nach der Familienpause wichtig. Sie bieten Unterstützung und machen neue Möglichkeiten und Chancen sichtbar."

Netzwerkseminare für Frauen

Über Maßnahmen wie Netzwerktrainings in den größten deutschen Städten wird XING Frauen dabei unterstützen, ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen. Die Trainings beginnen im April in München und finden anschließend auch in Berlin, Hamburg, Köln und Frankfurt statt. Auf den Seminaren lernen Frauen, wie sie mit XING ihre Visitenkarte im Internet einrichten, Kontakte knüpfen und Netzwerkeffekte für ihren beruflichen Wiedereinstieg nutzen können.

Zudem können sie sich über eine eigens eingerichtete Gruppe auf XING austauschen. Die Gruppe ist auch über das Internetportal des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg" zu erreichen.

Perspektive Wiedereinstieg

Das Aktionsprogramm "Perspektive Wiedereinstieg" des Bundesfamilienministeriums richtet sich bereits seit 2008 an Frauen, die nach einer mehrjährigen familienbedingten Erwerbsunterbrechung wieder in das Berufsleben zurückkehren wollen. Nach der längeren Auszeit verfügen Frauen meist nicht mehr über die beruflichen Kontakte, die sie beim Wiedereinstieg unterstützen könnten. Das Potential von Internetnetzwerken lassen sie nahezu ungenutzt: Nur 10 Prozent aller befragten Frauen sind Mitglied in einem beruflichen Internetnetzwerk.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Bundesfamilienministeriums und XING. Demnach ist jeder zweiten Frau, die nach einer familienbedingten Pause in ein neues Arbeitsumfeld wieder eingestiegen ist, der Wiedereinstieg über persönliche Kontakte gelungen. Befragt wurden Frauen in Deutschland, die ihr Erwerbsleben in den vergangenen Jahren zugunsten der Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen unterbrochen haben.