Fachtagung Bildungschancen für Kinder mit Migrationshintergrund verbessern

Eine große Menschengruppe in einem Saal
Fachtagung "Institutionalisierung der Zusammenarbeit mit Eltern im interkulturellen Bildungskontext"© bbt/Andreas Schöttke

Um die Frage, wie eine gute Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Eltern mit Migrationshintergrund aussehen kann, ging es während der Fachtagung "Institutionalisierung der Zusammenarbeit mit Eltern im interkulturellen Bildungskontext" am 26. September in Berlin. Veranstalter war das Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung und Teilhabe (bbt), das sich für die Interessen von Familien mit Zuwanderungsgeschichte im Bildungssystem einsetzt.

Über vier Millionen Kinder in Deutschland wachsen mit mehr als einer Sprache und Kultur auf. Mehr als jedes dritte Kind unter zehn Jahren hat heute einen Migrationshintergrund (36 Prozent). Noch immer haben Kinder mit Zuwanderungsgeschichte im Bildungssystem mit Hürden zu kämpfen. Beispielsweise liegt die Betreuungsquote bei den Kindern bis drei Jahren aus Zuwandererfamilien nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 20 Prozent. Sie ist damit nur halb so hoch wie bei Kindern ohne Migrationshintergrund (41 Prozent).

Familien mit Migrationshintergrund unterstützen

Das Bundesfamilienministerium unterstützt Eltern mit Migrationshintergrund mit mehreren Programmen. Beispielsweise mit den Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter aus dem ESF-Bundesprogramm "Elternchance II - Familien früh für Bildung gewinnen" sowie im Bereich der frühkindlichen Bildung mit den Bundesprogrammen "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung" und "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist". Außerdem fördert das Bundesprogramm "Demokratie leben!" zahlreiche Migrantenselbstorganisationen mit Projekten im Rahmen der Verbandsentwicklung oder zur interkulturellen Öffnung.