Forschung zu Langlebigkeit Älterwerden liegt im Trend

Elke Ferner spricht bei der Veranstaltung "Langlebige – Gesundheit und Teilhabe einer Bevölkerungsgruppe mit Zukunft"
Elke Ferner spricht bei der Veranstaltung "Langlebige – Gesundheit und Teilhabe einer Bevölkerungsgruppe mit Zukunft"© Jörg Neinaß/Charité – Universitätsmedizin Berlin

Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesseniorenministerin, Elke Ferner, hat am 28. Juni bei der Veranstaltung "Langlebige - Gesundheit und Teilhabe einer Bevölkerungsgruppe mit Zukunft" der Berliner Charié ein Grußwort gehalten. Darin würdigte sie die Hochaltrigenforschung des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité.

Die Gruppe der über Hundertjährigen ist die am schnellsten wachsende Altersgruppe in Deutschland. Auf der Veranstaltung stellte das Institut seine Forschungsergebnisse zu Lebensperspektiven und zur Versorgungssituation hochaltriger Menschen vor.  

Selbstständig leben bis ins höchste Alter

Elke Ferner betonte, wie wichtig die Kommunen für ältere Menschen und im Besonderen für Hochaltrige sind:

"Vor Ort muss Politik für Ältere greifen; dort muss unsere Gesellschaft altersgerecht werden. Denn auch hochaltrige Menschen wollen so lange wie möglich selbstbestimmt leben. Teilhabe und Zugehörigkeit sind unverzichtbar für ein menschenwürdiges Leben. Deshalb ist es unser Ziel, die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass ältere Menschen in der Mitte der Gesellschaft bleiben können."

Teilhabe und Zugehörigkeit sind unverzichtbar für ein menschenwürdiges Leben. Dabei sollte älteren Menschen ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben bis ins höchste Alter ermöglicht werden.

Studienerkenntnisse

Im Fokus der Veranstaltung standen sowohl die Lebensperspektiven von sehr alten Menschen als auch die ihrer Angehörigen. Sie gewährten den Teilnehmenden einen Einblick in generationsübergreifende Beziehungen und ihre Lebenssituation. Darüber hinaus lieferte eine Studie mit Krankenkassendaten Erkenntnisse zur Versorgungssituation hochaltriger Menschen im Alter von 80-89, 90-99, 100 Jahre und älter.

Die Ergebnisse zeigen, dass Hundertjährige heute an einer geringeren Anzahl von Krankheiten leiden als jüngere Kohorten hochaltriger Menschen. Im Quartal vor dem Tod wiesen Menschen, die als Hundertjährige verstarben im Durchschnitt 3,3 Erkrankungen auf. Im Vergleich dazu waren es 4,6 Erkrankungen bei Menschen, die als Achtzigjährige starben.