Gedenkveranstaltung 25 Jahre Deutsch-Russisches Kriegsgräberabkommen

Foto einer Kriegsgräberstätte mit roten Nelken im Vordergrund
70 Jahre nach den Kämpfen um Stalingrad: Die deutsche Kriegsgräberstätte in Rossoschka bei Wolgograd© Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V./Uwe Zucchi

Der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Ralf Kleindiek, hat am 12. Dezember an der Gedenkveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen des Deutsch-Russischen Kriegsgräberabkommens im Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst teilgenommen. Ausgerichtet wurde die Gedenkfeier vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der von der Bundesrepublik Deutschland seit 1954 mit der wichtigen Aufgabe betraut ist, die Gräber deutscher Kriegstoter im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen.

In seiner Ansprache erklärte Dr. Ralf Kleindiek:

"Das Abkommen leistet einen unverzichtbaren Beitrag dafür, das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu pflegen. Diese Aufgabe hat auch über 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg einen hohen Stellenwert inne. Das Gedenken ist Erinnerung an die Opfer und Mahnung, dass Krieg Leid und Tod über die Menschen bringt. Mit der heutigen Gedenkveranstaltung erinnern wir daran, dass die Bewahrung des Friedens ein Auftrag an uns alle ist."

Das Deutsch-Russische Kriegsgräberabkommen

Das 1992 unterzeichnete Deutsch-Russische Kriegsgräberabkommen regelt die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräber beider Vertragsparteien im jeweils anderen Staat. Die Bundesrepublik Deutschland und die Russische Föderation verpflichten sich, den Schutz der Kriegsgräber und das dauernde Ruherecht für die Kriegstoten zu gewährleisten. Es war das erste Abkommen mit einem Nachfolgestaat der ehemaligen Sowjetunion. Damit ist der Anlass für beide Staaten von großer Bedeutung: Er war der erste Schritt auf dem Weg für weitere Abkommen mit anderen Nachfolgestaaten. Auf der Grundlage des Gräbergesetzes ist das Bundesfamilienministerium dafür verantwortlich, dass die Gräber russischer Opfer im Bundesgebiet gepflegt und dauerhaft erhalten werden.

Deutsche Kriegsgräber im Ausland erhalten

Für den Erhalt deutscher Kriegsgräber im Ausland leisten Freiwillige einen großen Beitrag: Im Bundesfreiwilligendienst oder während eines Freiwilligen Sozialen Jahres können sich junge Menschen in der Kriegsgräberfürsorge engagieren. In Schulprojekten, Jugendbegegnungen (sogenannten "Workcamps") und durch die Zusammenarbeit mit den Jugendarbeitskreisen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. werden Freiwillige für die Schrecken des Krieges und das hohe Gut des Friedens sensibilisiert und zu den Kriegen der Vergangenheit aufgeklärt.