Neue Abteilung im Bundesfamilienministerium "Demokratieförderung ist eine gesellschaftliche Daueraufgabe"

Das Bild zeigt ein Gruppenbild mit Menschen und dem Schriftzug "Demokratie leben"
Dr. Franziska Giffey mit Teilnehmenden der Programmkonferenz "Demokratie leben!" im November 2018© Inga Kjer/photothek.net

Erstmals in der Geschichte des Bundesfamilienministeriums gibt es seit Februar 2019 eine eigene Abteilung für "Demokratie und Engagement". Bislang war die Zuständigkeit in einer anderen Abteilung mitverortet. Im Fokus stehen die Förderung von Initiativen über das im letzten Jahr entfristete Bundesprogramm "Demokratie leben!" und die Freiwilligendienste.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey betonte:

"Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, wir müssen jeden Tag neu dafür sorgen, dass sie gestärkt wird und erhalten bleibt. Wir erleben auch in Deutschland verstärkt Populismus, Hass, Hetze, Abschottung und Ausgrenzung. Wir stemmen uns seit Jahren mit großer Kraft dagegen. Dass wir jetzt dafür eine eigene Abteilung aufgebaut haben, ist das klare Bekenntnis für die wachsende Bedeutung dieser Aufgabe. Wir stärken damit auch dauerhaft denen den Rücken, die sich vor Ort für Demokratie und ein friedliches Miteinander einsetzen, und zeigen: Demokratieförderung ist eine gesellschaftliche Daueraufgabe."

Die Abteilung "Demokratie und Engagement" fördert zudem zivilgesellschaftliches Engagement, etwa über den Bundesfreiwilligendienst und die Jugendfreiwilligendienste. In diesem Jahr soll darüber hinaus die Deutsche Engagementstiftung gegründet werden. Mit ihrer Hilfe soll die Zivilgesellschaft möglichst unbürokratisch unterstützt werden.

Bundesprogramm "Demokratie leben!"

Schwerpunkt der neuen Abteilung ist das Bundesprogramm "Demokratie leben", das seit 2015 das zivilgesellschaftliche Engagement für unsere Demokratie und gegen jede Form des Extremismus unterstützt. Bundesweit werden mehr als 600 Projekte durch das Programm gefördert. 115,5 Millionen Euro stehen in diesem Jahr 16 Landesdemokratiezentren und 260 Partnerschaften für Demokratie dafür zur Verfügung. Im vergangenen Jahr hat Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey entschieden, das Programm "Demokratie leben" zu entfristen und es damit über das Jahr 2019 hinaus fortzuführen - weil Demokratieförderung auch Planungssicherheit braucht.

Dr. Franziska Giffey:

"Bisher kann der Bund zivilgesellschaftliches Engagement für die Demokratie nur befristet in Modellprojekten unterstützen. Demokratieförderung kann sich aber nicht von Projekt zu Projekt hangeln. Sie braucht Planungssicherheit, eine strukturelle Förderung. Voraussetzung dafür ist ein Demokratiefördergesetz. Das ist der nächste Schritt, den wir gehen wollen. Ich bin mit den Fraktionen im Bundestag darüber im Gespräch."