"Demokratie braucht Frauen": Tunesische Frauendelegation besucht Deutschland

Das Bundesfamilienministerium unterstützt mit dem Projekt "Demokratie braucht Frauen" den Transformationsprozess in Tunesien. Ziel des Projekts ist die Stärkung der tunesischen Frauen im Verfassungs- und Demokratisierungsprozess des nordafrikanischen Landes. Bis zum 17. November besucht eine Frauendelegation aus der tunesischen Zivilgesellschaft im Rahmen von "Demokratie braucht Frauen" Deutschland.

Die Delegation der Tunesierinnen wird bei ihrem Besuch inDeutschland auch die Helene Weber-Preisträgerin Dr. Sylvie Nantcha in Freiburg besuchen, die 2011 als Hauptpreisträgerin mit dem Helene Weber-Preis ausgezeichnet wurde. Von dem Preisgeld führt sie nun in Freiburg die Zukunftswerkstatt mit dem Thema "Mehr Frauen in Führung in Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft" durch, an der auch die tunesische Delegation teilnimmt.

Zur Delegation gehören unter anderem eine tunesische Kommunalpolitikerin, eine Wirtschaftsexpertin, die Präsidentin einer Frauenorganisation, eine Professorin, eine ehemalige Bürgermeisterin und die Präsidentin des tunesischen Juristinnenbundes. 

Projekt "Demokratie braucht Frauen"

Das Projekt "Demokratie braucht Frauen" läuft im Rahmen der tunesisch-deutschen Transformationspartnerschaft zur Unterstützung des Demokratisierungsprozesses in Tunesien. Es wird vom Bundesfamilienministerium und vom Auswärtigen Amt in Kooperation mit der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) finanziert und durchgeführt.

Bundesfamilienministerin legt Grundstein für Zusammenarbeit

Bundesfamilienministerin Schröder hat durch ihre Reise nach Tunis im März 2012 und den Empfang der tunesischen Familien- und Frauenministerin Sahim Badi in Berlin am 25. Juni 2012 Kontakte nach Tunesien geknüpft. Anlass der Zusammenarbeit ist die tunesische Jasmin-Revolution und der darauf aufbauende zivilgesellschaftliche und verfassungsrechtliche Prozess. Kern der konkreten deutsch-tunesischen Zusammenarbeit ist daher der Austausch über gleichstellungspolitische Herausforderungen und Erfahrungen.