Integrationsgipfel 2018 Zusammenleben in Deutschland gestalten

Ein großer, runder Tisch in der Mitte eines Raumes an dem Personen sitzen und Verhandlungen führen
Zusammenhalt, Demokratie und gemeinsame Werte in Deutschland waren zentrale Themen des 10. Integrationsgipfels© Bundesregierung/Steins

Bereits zum zehnten Mal hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am 13. Juni zum Integrationsgipfel in das Bundeskanzleramt eingeladen. Gemeinsam mit mehreren Mitgliedern des Bundeskabinetts und Repräsentanten aus vielen Institutionen wurde über das Zusammenleben in unserer vielfältigen Gesellschaft diskutiert. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Zusammenhalt und Demokratie in Deutschland gestärkt werden können und welche gemeinsamen Werte für das Leben in Deutschland gelten.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey betonte:

"Wir müssen Integration neu denken. Es gibt viele Menschen in Deutschland, die nicht integriert sind. Manche sind arm, andere reich. Manche leben in Problemquartieren, andere in Villenvierteln, wieder andere in kleinen Dörfern im ländlichen Raum. Wir haben in Deutschland viele Parallelgesellschaften - sozial, politisch oder kulturell, die ohne Kontakt zueinander sind. Das spaltet unser Land und ist eine Gefahr für unsere Demokratie. Es ist die Aufgabe der Politik, den Rahmen für erfolgreiche Integration zu setzen, die Regeln durchzusetzen, Institutionen zu stärken - und soziale Angebote zu schaffen. Wichtig ist, dass alle teilhaben können, aber genauso, dass auch alle Teil geben."

Bundesprogramm "Demokratie leben!"

Demokratie lebt von den Menschen, die sich um andere kümmern. Das Bundesfamilienministerium stärkt deshalb denjenigen den Rücken, die sich für unser Gemeinwesen und das respektvolle Miteinander einsetzen. Ein wichtiger Baustein dabei ist das Bundesprogramm "Demokratie leben!". Im Rahmen des Bundesprogramms werden deutschlandweit 35 bundeszentrale Träger, 16 Landesdemokratiezentren und rund 600 Modellprojekte gefördert. 2017 standen insgesamt 104,5 Millionen Euro für "Demokratie leben!" zur Verfügung. Damit ist es das finanzstärkste Instrument der Bundesregierung für Demokratiearbeit und Extremismusprävention. 

Um den geförderten Initiativen eine bessere Planungssicherheit zu geben, hat Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey angekündigt, dass das Bundesprogramm entfristet werden soll. Mit dieser Entscheidung ist gesichert, dass das Bundesprogramm auch über 2019 hinaus fortgeführt wird. Künftig sollen die Aktivitäten des Bundes dabei noch besser mit den Aktivitäten der Länder, der Kommunen und der Zivilgesellschaft verzahnt werden.

Gemeinsames Papier der Migrantenorganisationen

Unter den geförderten Organisationen sind auch zahlreiche Migrantenorganisationen und Neue Deutsche Organisationen, die sich für die Gestaltung unserer Gesellschaft und das gute Miteinander in unserem Land einsetzen. Seit einigen Jahren wird auf dem Integrationsgipfel auch ein gemeinsames Papier dieser Organisationen vorgestellt. Das diesjährige Papier steht unter der Überschrift "Gemeinsam Demokratie stärken, gemeinsam Werte leben". Darin haben die Organisationen ihr Verständnis vom respektvollen und friedlichen Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft und der Basis unserer Demokratie dargestellt.