Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley eröffnete am 20. Februar mit einer Keynote die Veranstaltung "Reiches Land, arme Kinder – ist das gerecht? Kinderarmut in Deutschland" in der Botschaft für Kinder des SOS-Kinderdorf e.V. in Berlin. Der SOS-Kinderdorf e.V. hatte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Verbänden und sozialen Organisationen zum Austausch über Lösungsansätze im Kampf gegen Kinderarmut eingeladen.
Dr. Katarina Barley betonte:
"Alle Kinder müssen gut aufwachsen können, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem sozialen Status oder dem Einkommen ihrer Familie. Sie haben ein Recht darauf. Die Bekämpfung von Kinderarmut muss ein Schwerpunkt der Arbeit der nächsten Bundesregierung sein. Denn Armut grenzt aus, macht klein und verschlechtert die Chancen gut ins Leben zu starten. Gegen Kinderarmut helfen gute Löhne, gute Familienleistungen, aber auch eine Politik, die noch mehr die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Mittelpunkt stellt."
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Als weitere wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut nannte Dr. Katarina Barley die vereinbarten weiteren Investitionen in den Ausbau und die Qualität der Kindertagesbetreuung. Sie unterstrich, dass die Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern mit guten Löhnen und eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie der beste Schutz vor Armut seien. Von der Einführung eines Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für alle Grundschulkinder würden alle Eltern profitieren, vor allem aber jene, die besonders auf eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf angewiesen seien, wie beispielsweise Alleinerziehende.
Mehr Investitionen in Kindertagesbetreuung und Bildung stellten darüber hinaus sicher, dass alle Kinder auf ihrem Bildungsweg gut begleitet werden und sich gut entwickeln können. Ein wichtiger Schritt für gerechte Chancen auf Bildung und soziale Teilhabe von Kindern werde auch mit der Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz getan.