Familienleistungen Bundestag debattiert über Bericht zum ElterngeldPlus

Am 23. Februar hat der Bundestag über den Bericht über die Auswirkungen der Regelungen zum ElterngeldPlus und zum Partnerschaftsbonus sowie zur Elternzeit debattiert. Vorgelegt hatte Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley den Bericht am 10. Januar.

Die Bundesfamilienministerin betonte:

"Das ElterngeldPlus ist ein voller Erfolg. Seit der Einführung hat sich die Inanspruchnahme beim ElterngeldPlus verdoppelt. Immer mehr Eltern nutzen diese Leistung, um Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen. Das Elterngeld Plus unterstützt Eltern genau dann verlässlich und gut, wenn sie es am meisten brauchen. Das ElterngeldPlus hat dazu geführt, dass Frauen wieder stärker in den Beruf einsteigen können und dass sich Väter mehr Zeit für ihre Kinder nehmen. Damit haben wir auf den gesellschaftlichen Wandel reagiert. Wir nehmen die Wünsche der Eltern ernst."

ElterngeldPlus kommt gut an

2015 wurde das Elterngeld weiterentwickelt, um Eltern in ihrem Wunsch nach Familie und Beruf für beide Partner besser zu unterstützen. Mit dem ElterngeldPlus können Eltern, die in Teilzeit erwerbstätig sind, das Elterngeld seither länger beziehen.

Seit der Einführung von ElterngeldPlus nehmen immer mehr Eltern die Leistung in Anspruch: Im dritten Quartal 2017 haben sich 28 Prozent - in einigen Regionen sogar bis 38,5 Prozent - der Eltern, die Elterngeld beantragt haben, für das ElterngeldPlus entschieden. Mehr als drei Viertel der Beziehenden bewertet das ElterngeldPlus als "gute Sache".

Der Wunsch nach mehr Zeit mit dem Kind ist für Mütter und Väter der wichtigste Beweggrund, die Leistung zu beantragen. Väter sehen zudem den Vorteil, einen größeren Anteil der Kinderbetreuung zu übernehmen und die Kinder partnerschaftlich zu erziehen. 41 Prozent der ElterngeldPlus beziehenden Väter hätten sich ohne das ElterngeldPlus weniger Zeit für die Betreuung des eigenen Kindes genommen.

Partnerschaftsbonus stärkt Väter in der Kinderbetreuung

Bei den Vätern ist der Partnerschaftsbonus besonders beliebt. Er stärkt eine partnerschaftliche Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen den Eltern. In einzelnen Bundesländern entscheiden sich bis zu 40 Prozent der Väter, die ElterngeldPlus beantragen, zugleich für den Partnerschaftsbonus, im Bundesdurchschnitt sind es gut 27 Prozent.

Mit dem ElterngeldPlus, vor allem aber mit dem Partnerschaftsbonus, erfüllt sich für Eltern der Wunsch danach, sich die Betreuung des Kindes gleichmäßig aufzuteilen: Während des Bezugs von ElterngeldPlus betreuen 24 Prozent der Mütter und Väter ihr Kind etwa gleich viel, während der Partnerbonusmonate trifft dies auf 82 Prozent der Eltern zu.

ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus erreichen ihre Ziele

Mit dem ElterngeldPlus und dem Partnerschaftsbonus unterstützt die Familienpolitik Eltern wirksam dabei, sich Zeit für ihre kleinen Kinder zu nehmen, dabei weiter im Beruf engagiert zu bleiben und sich auch gegenseitig zu unterstützen - so wie sie es sich wünschen und ohne dass die wirtschaftliche Stabilität der Familie gefährdet wird. Denn im Bezug von ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus sind deutlich mehr Eltern erwerbstätig als während des Bezugs von Basiselterngeld.

Mit dem Bericht erfüllt die Bundesregierung die im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) gesetzlich vorgegebene Berichtspflicht und zeigt Entwicklungsbedarfe auf. Grundlage des Berichts sind Daten des Statistischen Bundesamtes zur Elterngeldnutzung sowie Ergebnisse einer Befragung von Bezieherinnen und Beziehern von ElterngeldPlus durch das Institut für Demoskopie Allensbach.

Individuellen Anspruch berechnen

Unterstützung bei der Planung und Beantragung von Elterngeld, ElterngeldPlus und Elternzeit erhalten Mütter und Väter mit der aktualisierten Broschüre zum Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz. Mit dem Elterngeldrechner können sie ihren Anspruch auf Elterngeld ermitteln und herausfinden, welche Aufteilung von Elterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus am besten zu ihrer Familie passt.