Preisverleihung Sportvereine gegen Gewalt an Frauen

Elke Ferner mit Preisträgerinnen des Vereins "Frauen in Bewegung", einer Urkunde und einem Scheck über 5000 Euro
Elke Ferner mit den Preisträgerinnen des Vereins "Frauen in Bewegung"© camera4 / Thonfeld

Am 20. November haben die Parlamentarische Staatssekretärin Elke Ferner und die Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Dr. Petra Tzschoppe die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs "Starke Netze gegen Gewalt" ausgezeichnet.

Elke Ferner:

"Wir alle müssen Frauen und Mädchen dabei unterstützen, sich zu behaupten und zu schützen. Dazu leisten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs durch ihre Sportangebote einen wichtigen Beitrag. Ich freue mich sehr, dass dieser Wettbewerb das Empowerment von Frauen und Mädchen und die Kooperation und Vernetzung vor Ort fördert. Denn der Kampf gegen Gewalt kann nur gemeinsam gelingen."

Starke Netze gegen Gewalt

Der Wettbewerb "Starke Netze gegen Gewalt" wird jährlich vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ausgelobt. Sportvereine, Kommunen und Initiativen im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen sollen durch den Wettbewerb zu verstärkten Kooperationen angeregt werden. Zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber hatten auch in diesem Jahr ihre Projekte eingereicht. Allen gemeinsam ist neben der jeweiligen Netzwerkarbeit auch die begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Sie informieren über die Ursachen von Gewalt an Frauen und machen auf notwendige Hilfe- und Präventionsmaßnahmen aufmerksam.

Die Preisträgerinnen und Preisträger

Verliehen wurden die Preise im Bundesfrauenministerium von Elke Ferner und der DOSB-Vizepräsidentin Petra Tzschoppe.

  • Den ersten mit 5000 Euro dotierten Preis erhielt der Verein Frauen in Bewegung ­– Kampfkunst und Bewegung aus Frankfurt am Main, der auch dort Kurse anbietet, wo Mädchen anzutreffen sind, beispielsweise in Moscheen.
  • Der zweite Preis in Höhe von 3000 Euro ging an den Verein Shotokan Karate Zanshin-Siegerland e.V. aus Hilchenbach, deren Selbstverteidigungskurse auch Mädchen ansprechen, die beispielsweise Essstörungen haben.
  • Über den dritten Preis in Höhe von 2000 Euro freute sich der Verein TV Haibach, der per Stadtlauf mit entsprechendem Rahmenprogramm das Thema Gewalt gegen Frauen aufgegriffen hat und in der Region breite Öffentlichkeitsarbeit macht.
  • Der Förderpreis in Höhe von 500 Euro ging an die Interessengemeinschaft Partner Pferd e.V. Langenwedel. Deren Angebot spricht Jungen an, deren Mütter im Frauenhaus Zuflucht gefunden haben und die Gewalterfahrungen gemacht haben. Sie lernen gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien durch den Umgang mit Pferden.

Das Bundesfrauenministerium ist Sponsor der Preisgelder und unterstützt die Aktivitäten des DOSB zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen mit 10.000 Euro. Der Sportbund hat mittlerweile eine wichtige Rolle im Kampf gegen Gewalt an Frauen eingenommen. Unter anderem durch seine Angebote zu Selbstverteidigung und Selbstbehauptung, die Netzwerkarbeit mit Organisationen und Behörden sowie die Aufklärung über Gewalt gegen Frauen.

Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Darüber hinaus informiert der DOSB über das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen", das an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, kostenlos unter 08000 116 016 und www.hilfetelefon.de erreichbar ist und an die Hilfeeinrichtungen vor Ort vermitteln kann. Das Hilfetelefon wird vom Bundesfrauenministerium finanziert.