"Stark im Beruf" Mütter mit Migrationshintergrund bei Jobsuche begleiten

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und der Vorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, haben am 4. März eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist, Mütter mit Migrationshintergrund den Weg in die Erwerbstätigkeit zu ebnen.

Die Kooperation leitet gleichzeitig eine neue Förderphase des durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und das Bundesfamilienministerium geförderte Bundesprogramm "Stark im Beruf" ein, die nun bis zum 30. Juni 2022 läuft. In "Stark im Beruf" beraten künftig deutschlandweit 90 Kontaktstellen Frauen mit Migrationsgeschichte zu Ausbildung, Erwerbstätigkeit und Vereinbarkeit und begleiten die Jobsuche.

Bei einem Termin im Vivantes-Klinikum Neukölln stellten Dr. Franziska Giffey und Detlef Scheele die Kooperation vor. Das klinikeigene Ausbildungsinstitut ist einer der Partner des Programms. 

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey:

"Gerade Mütter, die mit ihren Familien und teils noch kleinen Kindern zu uns zugewandert sind, brauchen ein gutes Angebot, um künftig auf eigenen Beinen zu stehen und ihr eigenes Geld zu verdienen. Hier setzt 'Stark im Beruf' an. Unsere Kontaktstellen bilden eine Brücke: sie vermitteln an Bildungsberatung, Sprachförderung, Kinderbetreuung und direkt in Praktika, Ausbildung oder Beschäftigung - alles in guter Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern vor Ort. Frauen können alles. Mit diesem Programm helfen wir ihnen, ihr Potential zu entfalten."

Die neue Kooperationsvereinbarung zwischen Bundesfamilienministerium und Bundesagentur für Arbeit begleitet die zweite Förderphase des Programms "Stark im Beruf". Ein zentrales Ziel ist, die Erwerbswünsche der großen Zielgruppe der zugewanderten Mütter mit Migrationshintergrund gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern in der Wirtschaft zu erfüllen. 

Bundesprogramm "Stark im Beruf"

In einer ersten vierjährigen Phase haben 10.000 Mütter das ESF-Bundesprogramm "Stark im Beruf" des Bundesfamilienministeriums durchlaufen - in enger Kooperation mit den lokalen Jobcentern und Arbeitsagenturen. 37 Prozent von ihnen, also mehr als jede dritte Mutter, konnte nach dem Programm eine sozialversicherungspflichtige Arbeit oder eine Ausbildung aufnehmen. Den Frauen wird auch bei der Anerkennung von Abschlüssen geholfen oder durch die Vermittlung von Praktika mit Perspektive auf Beschäftigung. Die meisten Mütter waren vor "Stark im Beruf" im Leistungsbezug. 

Eine zweite, dreieinhalbjährige Förderphase des ESF-Programms läuft nun bis zum 30. Juni 2022. Bundesweit 90 Standorte werden mit jährlich maximal 75.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert. Dafür stehen ESF-Mittel in Höhe von 19,2 Millionen Euro zur Verfügung.