Corona-Pandemie Jugendministerinnen und -minister beraten über Hilfen für Jugendliche

Eine Frau sitzt zuhause am Laptop
Die Corona-Pandemie belastet viele Jugendliche überall in Europa © SolisImages/iStock

Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey hat sich am 19. Mai mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den anderen 26 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) in einer Videokonferenz darüber ausgetauscht, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie für Jugendliche hat. Geschlossene Schulen, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sind für sie gravierende Einschnitte in ihrem Alltag. Die Jugendministerinnen und Jugendminister sprachen über Maßnahmen und Ideen, um junge Menschen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Zu der Videokonferenz hatte Kroatien im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft eingeladen. Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey stellte außerdem das deutsche Programm für den EU-Ratsvorsitz vor und die Schwerpunkte im Bereich Jugend.

Dr. Franziska Giffey:

"In dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, dass junge Menschen geschützt werden: vor Gewalt und sexuellem Missbrauch - aber auch vor Angst und Isolation zu Hause. Darüber habe ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen in den EU-Mitgliedsstaaten gesprochen. Damit für junge Menschen schnelle Hilfe ganz konkret geleistet werden kann, haben wir im Bundesjugendministerium in einem ersten Schritt unsere Beratungsangebote per Telefon und im Internet deutlich ausgebaut. Es ist wichtig, dass Jugendliche Orte und Menschen kennen, an die sie sich mit ihren Sorgen wenden können.

Die Bundesjugendministerin machte weiterhin deutlich, dass die Pandemie auch eine Herausforderung für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft darstellen wird. Denn junge Menschen und somit die Jugendpolitik in Europa sind auf vielfältige Weise von der Krise betroffen. Internationale Begegnungen können derzeit nicht stattfinden.

Jugendpolitik europaweit stärken

Andererseits zeigen junge Menschen in dieser schwierigen Zeit auch viel Engagement, um anderen zu helfen. Aus diesem Grund wird es wichtig sein, die drei Kernbereiche der EU-Jugendstrategie zu fokussieren und Jugendpolitik in den Bereichen Beteiligen, Begegnen und Befähigen europaweit zu stärken.

EU-Ratspräsidentschaft

Deutschland übernimmt am 1. Juli die Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union. Es ist eines der wichtigsten Organe der EU. Alle sechs Monate wechselt der Vorsitz. Deutschland übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft von Kroatien.