Schwangerschaft und Flucht Interaktive Wissens- und Vernetzungsplattform "Fachdialognetz" gestartet

Bauch einer schwangeren Frau
Schwangere geflüchtete Frauen gezielt unterstützen© iStock / RuslanDashinsky

Am 18. Juli ist die interaktive Wissens- und Vernetzungsplattform Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen an den Start gegangen. Sie bietet Fachkräften einen Überblick über bereits bestehende Angebote für schwangere Flüchtlingsfrauen. Außerdem ermöglicht sie den schnellen Zugriff auf Fachinformationen. Gefördert wurde die Plattform vom Bundesfrauenministerium. Sie ist ein Kernbaustein des Modellprojekts "Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen" des Bundesverbandes pro familia.

Neue interaktive Wissens- und Vernetzungsplattform

Die neue interaktive Wissens- und Vernetzungsplattform dient der professionellen Vernetzung, dem Austausch und der gegenseitigen Unterstützung von multidisziplinären Fachkräften, ehrenamtlichen Initiativen und Migrantenorganisationen. Diese stammen zum Beispiel aus dem Gesundheitswesen, der Geburtshilfe, der psychosozialen Beratung, aus Migrationsdiensten und der Jugendhilfe. Teil der Plattform ist eine Datenbank mit lokalen, regionalen und überregionalen Ansprechpersonen und Fachleuten. Der Erfolg des Projektes hängt deshalb auch davon ab, dass sie ihr Wissen zur Verfügung stellen.

Fachdialognetz schwangere, geflüchtete Frauen

Das Bundesfrauenministerium fördert seit November 2016 für drei Jahre das Modellprojekt "Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen". Vorrangiges Ziel ist es, das breite Spektrum an Hilfe und Fachkompetenz für die Versorgung von schwangeren, geflüchteten Frauen zu bündeln und weiterzuentwickeln. Hierzu sammelt das Projekt bereits vorhandene Unterstützungs- und Versorgungsangebote für schwangere, geflüchtete Frauen und ermittelt, welche Hilfen fehlen.

An acht Standorten in der Bundesrepublik wird zudem die Vernetzung von multidisziplinären Fachkräften, Vertreterinnen und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen und Migrantenorganisationen durch die Einrichtung von Vernetzungsstellen erprobt. Diese sind an die pro familia-Beratungsstellen in Berlin, Bremen, Erfurt, Gießen, Hamburg, Karlsruhe, Leipzig und Mainz angegliedert. Fachkoordinatorinnen unterstützen die regionale Kooperation, indem sie zum Beispiel Runde Tische und Dialogveranstaltungen organisieren.