Internationale Wochen gegen Rassismus Farbe bekennen gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Gruppenbild mit Manuela Schwesig beim Besuch der Berufsschule
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig mit der Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern Birgit Hesse (Mitte rechts) und Auszubildenden der Berufsschule "Dienstleistung und Gewerbe"© BMFSFJ

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig setzt während der Internationalen Wochen gegen Rassismus ein klares Zeichen gegen Diskriminierung: Sie sprach am 20. März in Rostock auf einer Tagung der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema Rechtsextremismus und besuchte anschließend einen Projekttag des Netzwerks Demokratie und Courage (NDC) und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Gemeinsam mit der Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Birgit Hesse, diskutierte Manuela Schwesig in Rostock mit Auszubildenden der Berufsschule "Dienstleistung und Gewerbe" sowie Mitarbeitenden des NDC und DGB über Themen rund um Rassismus und Diskriminierung.

Manuela Schwesig:

"Schon während ihrer Schulzeit machen viele die ersten Diskriminierungserfahrungen. Deshalb ist es besonders wichtig, auch genau dort anzusetzen.“

Durch das Netzwerk Demokratie und Courage werden junge Menschen zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet, die unter anderem an Schulen, Berufsschulen und anderen Bildungseinrichtungen Seminare, Fortbildungen sowie Projekttage durchführen. Ziel ist es, für menschenverachtende Ideologien zu sensibilisieren und couragiertes Handeln bereits in jungen Jahren zu fördern.

"Wir müssen uns deutlich und frühzeitig gegen jegliche Form von Rassismus positionieren. Und wir müssen lauter und sichtbarer sein, als diejenigen, die versuchen Hass und Ressentiments zu schüren. Es ist traurig, dass es die Internationalen Wochen gegen Rassismus immer noch geben muss, aber es ist großartig zu sehen, wie viele Menschen sich auch in diesem Jahr engagieren und nicht müde werden, immer wieder aufzustehen und klar Farbe zu bekennen", so Manuela Schwesig.

Dass sich viele Menschen zu solchen und ähnlichen Themen Gedanken machen und sich tatkräftig engagieren wurde auch bei der Tagung der Bundeszentrale für politische Bildung zu Rechtsextremismus deutlich, bei der Manuela Schwesig – neben Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale – ein kurzes Grußwort hielt.

Über 200 Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland und aus ganz unterschiedlichen Bereichen sind für die Tagung, die noch bis zum 21. März stattfindet, zusammengekommen: aus der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft, der Politik, der Verwaltung aber auch beispielsweise aus den Sicherheitsbehörden. Das verdeutlicht, dass es sich bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus um eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft handelt

Demokratie leben!

Mit dem Bundesprogramm "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" fördert das Bundesfamilienministerium ziviles Engagement und demokratisches Verhalten auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Unterstützt werden Vereine, Projekte und Initiativen, die sich der Förderung von Demokratie und Vielfalt widmen und gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, islamistischen Extremismus und andere Formen von Demokratie- und Menschenfeindlichkeit arbeiten.

Sowohl das Netzwerk Demokratie und Courage als auch das Projekt "Prominent gegen Rassismus" werden im Rahmen von "Demokratie leben!" gefördert.

Prominent gegen Rassismus

Bereits rund 40 bekannte Persönlichkeiten helfen im Rahmen des Projekts "Prominent gegen Rassismus!" dabei, möglichst viele Menschen zu erreichen und zu motivieren, sich gegen Rassismus und Gewalt zu engagieren. An der von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus durchgeführten Initiative beteiligt sich auch Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

Internationale Wochen gegen Rassismus

Die Aktionswochen gehen auf das Massaker von Sharpeville zurück, bei dem die südafrikanische Polizei am 21. März 1960 während einer friedlichen Demonstration gegen die Apartheid 69 Menschen tötete und weitere 180 verletzte. Sechs Jahre später riefen die Vereinten Nationen den 21. März zum Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung aus. Seit 1994 koordiniert der Interkulturelle Rat die Initiativen und Aktivitäten rund um den 21. März in Deutschland. Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus besteht seit 2014 und unterstützt den Interkulturellen Rat bei der Durchführung.