Interessen­bekundungsverfahren gestartet Elternbegleitung für eine gelungene Integration von Flüchtlingsfamilien

Eine Frau und mehrere kleine Kinder in einer spielerischen Lernsituation
Elternbegleitung kann bei Integration unterstützen© iStock / BraunS

Dass die vielen geflüchteten Familien mit Klein- und Schulkindern gut in Deutschland ankommen und sich integrieren, ist eine wichtige familienpolitische Aufgabe. Der Arbeit von Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Das Bundesfamilienministerium fördert daher ab Frühjahr 2017 das neue Bundesmodellprogramm "Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien" jährlich mit drei Millionen Euro.

"Ich möchte geflüchtete Familien darin unterstützen, ihren Kindern einen schnellen Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Denn Bildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche und nachhaltige gesellschaftliche Integration. Das kann gelingen, wenn zugewanderte Familien von Anfang an über alle Möglichkeiten informiert und auf diesem Weg begleitet werden. Diese Aufgabe übernehmen viele der bereits 7.000 Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter in unserem Land. Durch ihre Arbeit und ihre Beratung geben sie zugewanderten Familien die nötige Orientierung im Alltag", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

Förderung beginnt im April 2017

Mit dem Modellprogramm sollen die Angebote der Elternbegleitung ausgeweitet und gut mit anderen Unterstützungsangeboten in der Kommune verknüpft werden. Freie oder öffentliche Träger können sich bewerben, die in der flüchtlingsbezogenen Elternbegleitung in Einrichtungen der Kinder- Jugend- und Familienhilfe und in der Flüchtlingsarbeit aktiv sind. Details zum Interessenbekundungsverfahren gibt es im Infoblatt und auf elternchance.de.

Das Bundesprogramm soll nach Auswahl der Projektträger im April 2017 starten und bis Dezember 2020 laufen.

Elternbegleitung unterstützt Familien bei frühkindlicher Bildung

Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter sind früh- und sozialpädagogische Fachkräfte der Familienbildung, die an Kitas, Familienzentren und Familienbildungseinrichtungen aktiv sind. Sie beraten und begleiten Eltern von Kleinkindern bis hin zum Grundschulalter in Bildungs- und Entwicklungsfragen. Sie erklären den Eltern zum Beispiel, warum das Kind eine Kita besuchen sollte, helfen bei der Auswahl der Kita und der Anmeldung und beraten die Eltern, wie sie ihr Kind beim Lernen und bei der Integration unterstützen können.

Rund 7000 Fachkräfte der Familienbildung wurden im Bundesprogramm „Elternchance ist Kinderchance“ und seit Herbst 2015 im ESF-Bundesprogramm „Elternchance II - Familien früh für Bildung gewinnen“ bundesweit qualifiziert.