Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren Dr. Ralf Kleindiek besucht BISS-Jahrestagung 2017

Aufnahme eines Raumes mit Publikum, Dr. Ralf Kleindiek hält eine Rede
Dr. Ralf Kleindiek auf der Jahrestagung der Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren e.V.© BISS e.V.

Am 30. und 31. Oktober hat die zweite Jahrestagung der Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren (BISS) e.V. in Köln stattgefunden. Unter dem Motto "Sorgende Gemeinschaften - Perspektive für Sorgestrukturen in der schwulen Community" befassten sich die Teilnehmenden unter anderem mit den Befunden des 7. Altenberichts der Bundesregierung. Erstmals setzt sich dieser in einem eigenen Kapitel mit der Situation gleichgeschlechtlich liebender älterer Menschen in Deutschland auseinander.

Den zweiten Tag der Jahrestagung eröffnete der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Ralf Kleindiek, mit einem Grußwort:

"2017 war ein gutes Jahr auf dem Weg zur echten Gleichstellung Homosexueller. Die Öffnung der Ehe für alle ist ein Meilenstein. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Generation schwuler Männer, die heute alt wird, das Unrecht staatlicher Verfolgung noch erlebt hat. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Rehabilitierung und Entschädigung der nach § 175 des Strafgesetzbuches Verurteilten wird diesem Unrecht endlich begegnet. Die Verabschiedung des Gesetzes ist auch dem Einsatz der BISS zu verdanken."

Zu Unrecht Verurteilte entschädigen

Seit 2015 wird die BISS vom Bundesseniorenministerium gefördert. Im Sommer 2017 hat sie eine Hotline für die nach § 175 des Strafgesetzbuches Verurteilten ins Leben gerufen (Gesetz zur strafrechtlichen Rehabilitierung der nach dem 8. Mai 1945 wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verurteilten Personen sowie Änderung des Einkommensteuergesetz (StrRehaHomeG)). Betroffene werden zu ihrer Entschädigung beraten und begleitet. Die Hotline ist montags bis donnerstags von 10.00 bis 16.00 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 - 175 2017 erreichbar.