Lazarus Hospiz Berlin Dr. Katarina Barley betont Bedeutung der Hospiz- und Palliativarbeit

Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley gemeinsam mit Pflegepersonal auf dem Flur des Lazarus Hospiz.
Beschäftigte des Berliner Lazarus Hospiz erläutern der Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley ihre tägliche Arbeit.© BMFSFJ

Am 7. September hat Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes, Prof. Winfried Hardinghaus, und dem Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Dr. Bernd Oliver Maier das Lazarus Hospiz in Berlin besucht.

Im Anschluss an den Besuch stand eine Diskussionsrunde zum Thema ehrenamtliche Hospizarbeit mit den Beschäftigten auf dem Programm. Ein Schwerpunkt des Gesprächs war die Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund.

In Deutschland gibt es 236 Hospize und rund 1500 ambulante Hospizdienste, die schwerstkranke und sterbenden Menschen ein selbstbestimmtes Lebens bis zuletzt ermöglichen und ihre Angehörigen gut betreuen. Menschen mit Migrationshintergrund nehmen palliative Hilfsangebote allerdings seltener wahr. Der Grund dafür können Sprachbarrieren, Unkenntnis oder Berührungsängste sein. Andererseits fehlen auch ehrenamtliche Hospizkräfte mit Migrationshintergrund.

Dr. Katarina Barley:

"Mit ihrer lebensbejahenden Unterstützung schaffen ehrenamtlich Engagierte für Angehörige und Betroffene die Möglichkeit, weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Ich möchte deshalb den Ausbau einer Hospiz- und Palliativarbeit unterstützen, die auch auf die Herkunft der Patientinnen und Patienten eingeht. Gleichzeitig wollen wir den Zugang und die aktive ehrenamtliche Beteiligung in der Hospizarbeit verbessern."

Koordinierungsstelle zur Hospiz- und Palliativversorgung

Um den Ausbau der herkunftssensiblen Hospiz- und Palliativarbeit voranzutreiben, fördert das Bundesfamilienministerium die Koordinierungsstelle zur Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland. Diese hat den Auftrag erhalten, die Charta zur Betreuung und Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland bekannt zu machen und bei der Umsetzung der Handlungsempfehlungen zu unterstützen.

Die Charta setzt sich für Menschen ein, die aufgrund einer fortschreitenden, lebensbegrenzenden Erkrankung mit Sterben und Tod konfrontiert sind. Die fünf Leitsätze der Charta formulieren Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe, um die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland zu verbessern. Die Charta und ihre Handlungsempfehlungen haben der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V., die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin und die Bundesärztekammer als Initiatoren und Träger unterstützt.