Ab sofort veranschaulicht ein vom Bundesfamilienministerium angebotenes interaktives Datenmodul die Entwicklung des Frauenanteils in den obersten Bundesbehörden. Die Grafik zeigt den Anteil von Frauen an der Belegschaft zum Stichtag 30. Juni 2015 beziehungsweise 30. Juni 2016 - aufgeschlüsselt nach verschiedenen Kriterien.
Illustriert wird sowohl der Frauenanteil in obersten Bundesbehörden insgesamt als auch der Anteil der Frauen am beruflichen Aufstieg, am höheren Dienst sowie an Leitungspositionen für jede einzelne oberste Bundesbehörde. Personal für Leitungspositionen wird in den obersten Behörden vorwiegend aus Beschäftigten des höheren Dienstes rekrutiert. Damit sind diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch potenzielle Führungskräfte.
Einen Überblick gibt das Datenmodul außerdem über den Anteil der Frauen, die einer Teilzeitbeschäftigung in den obersten Bundesbehörden nachgehen. Bisher gibt es nur wenige Frauen, die eine Führungsposition in Teilzeit besetzen.
Unterschiede zwischen den obersten Bundesbehörden
Die obersten Bundesbehörden sowie alle übrigen Dienststellen des Bundes sind durch konkrete Vorgaben des Bundesgleichstellungsgesetzes angehalten, den Frauenanteil in ihren Führungsebenen weiter zu erhöhen. Zwischen den obersten Behörden gibt es teilweise noch große Unterschiede. So kamen Frauen in Führungspositionen im Bundesrechnungshof nur auf einen Anteil von 22 Prozent, im Bundesfamilienministerium dagegen auf 56 Prozent. Insgesamt lagen zehn der 23 obersten Bundesbehörden (ohne Bundesbank) unterhalb des durchschnittlichen Frauenanteils in allen Leitungsfunktionen. Eine exakt paritätische Verteilung wiesen das Bundesverfassungsgericht und das Sekretariat des Bundesrates auf.
So bleibt auch im öffentlichen Dienst noch Einiges zu tun, um eine geschlechtergerechte Besetzung der Führungspositionen zu erreichen.